Veneto
Scajari - Gini

Valpolicella Superiore DOC/b Le Mattoline

biologisch
Rotwein
Barrique
Corvina, Corvinone, Rondinella, Oseleta
elegant
kräftig
DOC/b
mineralisch, saftig
Karton 6er
2033
14.5 %
James Suckling: 94
Jahrgang
Flaschengrösse
2018 , 75 cl

CHF 41.50

Weinporträt

Etwa die Hälfte der Trauben für den Valpolicella Le Mattoline werden nach der Ernte – wie beim Amarone, aber kürzer – zwei Monate im dafür eingerichteten Raum (Lüftung, Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung) zum Trocknen aufbewahrt. Sie verlieren so etwa ein Viertel ihres Volumens. Der ausgereifte Wein zeigt ein klares, feuriges Rot. Noten von Kirschen, Teer und feiner Würze kündigen einen unglaublich kraftvollen Wein an, der jedoch sehr elegant, wie ein Burgunder wirkt und eine lange Zukunft vor sich hat.

Passt zu

Pilze, Reisgerichte

Über den Produzenten

Scajari - Gini

Vor gut dreissig Jahren erwarben Alessandro und Claudio Gini ein grösseres Stück Land hoch oben im Valpolicella-Gebiet, das nördlich an ihr angestammtes Gebiet Soave Classico grenzt. Sandro hatte es auf einer Motorradtour über die Colli Lessini entdeckt – er stiess unverhofft auf ein verlassenes Gehöft mit brachliegenden Reben. Die Färbung des Bodens erregte seine Aufmerksamkeit und bei der nächsten Fahrt nahm er eine Schaufel und ein paar Behälter mit, entnahm ein paar Bodenproben und sandte sie ins dafür spezialisierte Institut in Conegliano. Das Resultat: ein Boden wie jener der grossen Lagen an der Côte d’Or im Burgund!

Der anfänglich skeptische Vater riet ihm, wenn er da oben einsteigen wolle, dann aber richtig – denn wenn sich herumspräche, dass ein Spross der alten Winzerfamilie Gini (seit dem 16. Jh., heute in 14. Generation) Boden kauft, würden handkehrum die Preise steigen.

Das Valpolicella, Teil der Colli Lessini, hat sich wie viele andere eher unwirtliche Gegenden Italiens während der Industrialisierung bis weit ins 20. Jahrhundert nach und nach entvölkert. Niemand interessierte sich für zerfallende Höfe und brachliegende Böden. So kauften die Brüder schliesslich dreissig Hektaren, die einst zum Bistum von Verona gehört hatten und – wie sich später herausstellte – von Papst Lucio III. besucht worden waren. Er soll den Ort als «paradiso terrestre» bezeichnet haben. Die Einwohner, die hier lebten (600 im nahen Dorf Campiano; heute noch 50) waren meist Bauern und Selbstversorger. Alles wuchs und gedieh: Trauben, Kirschen, Früchte, Weizen – und der Blick über die sanften, in die Poebene abfallenden Hügel war und ist heute noch atemberaubend.

Dem päpstlichen «paradiso» fügte Sandro Gini eine weitere Bezeichnung hinzu: «terra vergine», jungfräulicher Boden, denn hierher hatten noch nie weder ein Tropfen Herbizid noch andere moderne Errungenschaften den Weg gefunden. 1987 pflanzte Sandro die ersten Sauvignon-Reben, die er sich vom besten Rebschulisten an der Loire kommen liess, gefolgt von Chardonnay und Pinot Noir. 2000 kamen die ersten roten Sorten hinzu: die klassischen Valpolicella-Reben wie Corvina, Corvinone, Molinara und Oseleta. Und jetzt, 18 Jahre später, präsentieren die Gebrüder Gini ihre ersten Rotweine: einen Valpolicella und einen Amarone.

Das Weingut

Alessandro e Claudio Gini

Italia, Veneto

1987

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