Donnerstag, 18. Oktober 2023: Serie Bordeaux – Dekaden-Spezial II: 80er und 00er!

Getrunkene Weine:

2000 Domaine de Chevalier blanc: Wirkt viel jünger als die 23 Jährchen! Zitrus, Zitrusabrieb, Lindenblüten, dezent Honig, sogar ein Häuchlein Lanolin und Wachs.

1981 Château Beychevelle: Die Süsse vom Rosssattel, der Tabak von Grossvaters Pfeife, dazu noch eine Ladung Süssholz, Zedernholz und rote Beeren: ergibt einmal mehr einen wunderschönen Schiffliwein!

1988 Château Talbot: Bärendreck, Tabak, Leder, dunkle Früchte, Waldboden. Am Gaumen zwar saftig, wirkt dann im Abgang aber etwas streng und ganz leicht bitter.

1989 Château Cantenac Brown: Schwarze und rote Beeren, typische 89er Fülle, Feigen, ätherisch, am Gaumen etwas rauh und und unerwartet sperrig.

1989 Château Gloria: Schwarze Früchte, Tabak, Lakritz, rund und füllig, weich wie ein Plüschsofa.

1981 Château Mouton Rothschild: Nicht der grösste aller Mouton Rothschilds, die grünen Noten lassen sich nicht kaschieren. Feuchter Waldboden, noch etwas schwarze Frucht, Süssholz, Minze. Am Gaumen ok, aber nicht mehr. Leicht bitteres Finale

2006 Château Phélan Ségur: Schwarze Beeren, Lakritz, Rauch, Graphit, Minze. Saftig, mit körnigen Tanninen, langes Finale.

2002 Château Grand-Puy-Lacoste: Dunkle Früchte, Blumen, Lakritz, füllig und sexy, am Gaumen fleischig, komplex, salziges, langes Finale.

1984 Sauternes de Luze: Marzipan, Aprikosen, Litschi – Süsse und Säure in erstaunlicher Balance – wer hätte das gedacht!

Donnerstag, 12. Oktober 2023: Südtirol

Auf dem Programm standen spannende Spezialitäten und Weine eines verrückten Kleinstwinzers! Danke Benjamin und Markus für die Spezialitäten.

Bergmannhof Geider Weissburgunder 2021: Aromen von Pfirsich, hellen Wiesenblumen, Sternfrüchten und Agrumen, Am Gaumen sehr harmonisch, jung, schöner Wein

Franz Haas Petit Manseng 2018; Kräftige Aromen von Wiesenblumen, grünen Ananas, am Gaumen Papaya, Zitrus, schöne Säure und cremig.

Elena Walch Beyond the Clouds 2019: Wow – diese Aromen – kräftig und tief, unedlich lange Nase, Honig, Butter, viele exotische Früchte und Candizzucker; am Gaumen harmonisch, Buttermödeli, vielschichtig, Candizzucker und Grapefruit – einer der besten Weissen im Weinklub – wow

Elena Walch Beyond the Clouds 2021: Verschlossen, weisse Grapefruit und Zitrus; am Gaumen zu jung, fast zugenagelt, tolle Zitrusfrüchte, weisse Grapefruit, viel Potential, warten!

Kellerei Schreckbichl Cuvée LR 2012: LR steht für Luis Raifer, ehemaliger Obmann & Geschäftsführer der Kellerei. Goldene tiefe Farbe, Aromen nach caramelisierten Äpfeln, reife Goldendelices, Vanille, Caramel; der Gaumen cremig, Caramel, Goldenäpfel, wenig Säure, lang

Kellerei Schreckbichl Cuvée LR 2019: Wow – diese Aromen – kräftig und tief, unedlich viele tropische Früchte, Pfirsich, reife Agrumen und etwas Vanille. Am Gaumen harmonisch, viele weisse Früchte, helle Grapefrruit, Agrumen, etwas Rauch, langer Abgang mit einer Spur Caramel – besser gehts nimmer – einer der grössten Weissweine im Weinkeller!

Bergmannhof Karl Lagrein 2020: Aromen von schwarzen Kirschen, schwarzem Holunder, Honig und etwas Caramel; Am Gaumen trocken, Wildkirschen, etwas Brombeeren, frische Bitterkeit, leicht Vanille und Caramel, legt nach einiger Zeit im Glas seinen Jungspunt ab so dass wir mit zwei Gläsern nicht mehr wissen ob Karl, Reif oder Lamarain im Glas ist.

Erbhof Unterganzer Lamarein 2015: Aromen von schwarzen Kirschen, Brombeeren, Frische und Panna Cotta; am Gaumen harmonisch, Kirschen wild und jung

Erbhof Unterganzer Reif 2019: Bordeaux Cuvée mit Lagrein, Kirschen, etwas Brombeeren, Waldbeeren, wilde Waldfrüchte am Gaumen, noch zu jung

Best of – best White ever 🙂 Wir waren völlig LR in den Clouds
Warum nicht mal Trüffel vom Feinsten

Donnerstag, 5. Oktober 2023: Chateauneuf du Pape – blanc & rouge

Getrunkene Weine:

2018 Châteauneuf-du-Pape blanc, Clos de l’Oratoire des Papes: Schon ziemlich fest auf der apfeligen Seite, nur schwach kitzeln Zitrusnoten und Blumen die Nase. Retronasal ätherisch, dann ist der Spuk vorbei und wir freuen uns auf den Piraten…

2018 Pur Blanc Saint-Péray, Domaine du Tunnel: Ist zwar nördliche Rhône, aber beim Pur Blanc drücken wir natürlich beide Augen zu! Holz, Zitrus, Buttercrême, Vanille, Clementinenschale, feine Säure, langes Finale.

2009 Châteauneuf-du-Pape l’Accent de la Roquète, Frédéric & Daniel Brunier: Streumi, das alles andere überdeckt. Schon die Farbe liess Schlimmes befürchten.

2007 Châteauneuf-du-Pape, Domaine de Ferrand: Fast schon sirupig, mit massenhaft Alkohol. Kaffee, Salsiz, gedörrte Pflaumen, extrem druckvolles, aber vom Alkohol geprägtes Finale.

2009 Châteauneuf-du-Pape, Clos Saint Jean: Schnittlauch, Streumi, Pilz, dahinter dunkle Schokolade, schwarze Früchte. Konzentriert, langer Abgang.

2010 Châteauneuf-du-Pape, Domaine de la Janasse: Brombeeren, Piemontkirsche, Lakritz, fein würzig. Vollmundig, noch voll im Saft, pfeffriges, sehr langes Finale.

2010 Châteauneuf-du-Pape, Château de Beaucastel: Wow, schon die Nase begeistert: schwarze Früchte, Gabazältli, Rauch, angesengtes Fleisch. Saftig, charismatisch, mit feinkörnigen Tanninen und einem pfefferwürzigen, sehr langen Finale. Toll!

2015 Châteauneuf-du-Pape la Crau, Domaine du Vieux Télégraphe: Sehr blumig, Blutorangen, Kirschen, Lakritz, Schokolade. Vollmundig, rund, sehr langes Finale.

2016 Châteauneuf-du-Pape Réserve Auguste Favier, Domaine Saint Préfert: Schwarz wie die Nacht, schwarze Früchte, Kaffee, Minze, Asphalt. Zupackende Tannine, sehr langes Finale. Zu jung!

2019 Riesling Auslese Escherndorfer Lump, Horst Sauer: Frauenfurz, Grapefruit, feine Säure. Viel zu jung.