Donnerstag, 16. März 2017: Parker, WS, JS und Co – 93 Punkte

Getrunkene Weine:

– As Sortes 2011, Rafael Palacios (93 Parker, 18.5 Jancis Robinson): sehr reduktiv, dominiert anfangs alles – nach drei Stunden ein Traum von Weisswein, hohes Mass an feiner Mineralität, charaktervoll.

– Chassagne-Montrachet 1er Cru Les Champs Gain 2007, Marc Colin (18 Jancis Robinson): Leider mostig, oxidiert, fehlerhaft.

– Bastide Miraflors 2013, Lafage (93 Parker): Kirschfrucht, weich, modern, leider störende Bittermandeltöne im Abgang.

– El Molar 2014, Casa Castillo (93 Parker): Würzig, Schwarztee, Basilikum, getrocknete Feigen, elegant, gute Tannine, beeindruckende Länge – top P/L!

– Château Larcis-Ducasse 2008 (93 Parker): Da wären vielleicht eher die 15.5 Jancis Robinson-Punkte angebracht… Noten von Teer, laktisch, am Gaumen grün, fürchterlich sperrige Tannine. Wir sind unsicher, ob der in einigen Jahren besser sprich runder wird. So absolut kein Trinkspass.

– Fleurie Terre Dorées 2009, Jean Paul Brun (93 Parker): Mineralisch, Himbeernoten, eigentlich faszinierende Nase, am Gaumen aber schmalbrüstig, kurz.

– Rioja Reserva Remelluri 2010 (93 Parker, 17 Jancis Robinson): Sehr sperriger Gaumen, erdig, pfeffrig, gute Länge. Für 2010 erstaunlich knorrig.

– Il Carbonaione 2010, Poggio Scalette (93 Wine Spectator, 16.5 Jancis Robinson): Bratensauce, Leder, Salz, Rossdecke, sehr metallisch am Gaumen. Flasche nicht in Ordnung? Jedenfalls Flasche nicht leer…

– Hacienda Monasterio Crianza 2012 (94 Parker, 17 Jancis Robinson): irritierend dominante Cassisnase, man kommt eher auf Chile denn auf Spanien! Bärendreck, viel Karamell, Schwarztee, eigentlich tief und fein cremig. Ein Don Maximiano aus Ribera del Duero…

– Pinot Noir Raissennaz 2012, Henri Cruchon (93 Parker): Ein Schweizer Pinot mit 93 Parker-Punkten! Rote Beeren, eher filigran, wunderschöne Mineralik, gute Länge. Erfrischend!

– Niepoort Vintage Port 2000 (17.5 Jancis Robinson, 94 Wine Spectator): Wow – wunderwunderschön, erst am Anfang stehend, und doch in einer so schönen Trinkphase. Macht richtig Spass (und anderntags Kopfweh)…

 

 

Donnerstag, 9. März 2017: Grosse Chianti Classico Riserva & Vin Santo

Getrunkene Weine:

– Poggio a’Frati Chianti Classico Riserva 2008, Rocca di Castagnoli: Ein Powerpaket schon zu Beginn: Komplexer Chianti Riserva mit Power, viel Lakritze, prägnanter Säure – dekantieren, braucht Luft!

– Chianti Classico Riserva 1997, Badia a Coltibuono: Streumi, gedörrte Bohnen, aus und vorbei.

– Chianti Classico Riserva 2010, Marchesi Antinori: Ok aber nicht mehr. Leicht bitterer Abgang, in der Nase stört der Duft nach Bratensauce.

– Chianti Classico Riserva Berardenga 2011, Felsina: Feine mineralische Noten, Kirschenfrucht, sehr gute Länge – macht Spass!

– Chianti Classico Riserva Berardenga Rancia 2007: Teer, Leder, leicht staubige Holznoten, viel Säure – zuwarten? Könnte sich gut entwickeln.

– Chianti Classico Riserva 2008, Castello d’Albola: Tawnynoten, Honig, süsslich, zeigt etwas wenig Charakter.

– Chianti Classico Riserva Coltassala 2010, Volpaia: Lakritz, Leder, Schoko und Karamell, alles zusammen ergibt einen guten Mix. Gute Länge mit fein stützender Säure.

– Chianti Classico Riserva Cinquantenario 2012, Castello di Monsanto: Viel Lakritze, Kirschen, Tabak, Waldboden, konzentriert, aber vielschichtig, mit Tanninen, die erst einmal beruhigt werden müssen. Noch zuwarten.

– Vin Santo del Chianti 1993, Rimaggio: Nussig, oxidativ, wenn man Sherry mag…

– Vin Santo 1999, San Michele a Torri: Datteln ohne Ende, süssklebrig, die Säure fehlt.

– Vin Santo del Chianti Classico 2004, Felsina: Orangenschalen, Kakao, getrocknete Kräuter, richtig schön, am Gaumen süss, aber nicht aufdringlich, mit sehr guter Länge.

 

Donnerstag, 2. März 2017: Serie Bordeaux – Graves und Pessac Léognan

An diesem tollen Abend haben wir folgende Weine genossen:

Clos Floridene 2012, blanc: Sauvignon Nase mit Äpfeln und Ananas; am Gaumen exotische Früchte, wieder Ananas und Äpfel, reife Zitronen, recht lang – dieser Wein macht richtig Spass

Chateau de Fieuzal 2010, blanc: Zarter Duft mit Birnen und Mostäpfeln, schöne Spur Marzipan; am Gaumen viel Druck, breit und tief, fast cremig, positiv leicht bitter, Spuren von Birnen und Äpfeln – beeindruckend

Chateau Pape Clément 1993, blanc: hufff, in der Nase nasse Wolle (Skisocken nach 3 Tagen auf der Piste), Kork?; am Gaumen wieder die nasse Wolle, üppig und cremig, butterig, oxidativ, Kalk – schwieriger Wein und den ganzen Abend die Diskussion Kork kein Kork

Chateau Pape Clément 2003, blanc: Nasenschmeichler, Backpulver, Vanille, Butter; am Gaumen schwer, cremig, Butter, Vanillenoten, Marzipan, gross – nicht zum Apero und Essen; vielleicht zum Schach

Ch. Larrivet Haut-Brion 2007, blanc: An der Nase typisch Bordeaux, deftig, grasiger Sauvignon; der Gaumen harmonisch, cremig, schöne Säure, Blüten, Lindenblüten – toll

Chateau La Garde 2005: der macht kein Spass – animalisch und üppig konzentrierte Füchte mit Holz an der Nase; am Gaumen schwach auf der Brust, unharmonisch, unreif, bitter, Holz – vergessen

Ch. Pontac Monplaisir 2004: die Nase mit Rossstall, deftiger cremiger Frucht; am Gaumen unharmonisch, schwarze Früchte, grün, Peperoni, und doch cremig, eigentlich irgendwie ok …. aber, aber ….

Domaine de Chevalier 2000: an der Nase feine Animalik, schöne rote und dunkle Früchte; am Gaumen Blut, saftig und trocken zugleich, Tanine, gross, verschlossen – warten, warten

L’Esprit de Chevalier 2009: Nase mit konzentierten Früchten, würzig, süss; am Gaumen ein Konzentrat, schwarze Früchte, süsse Tanine, mittellang – toll

Chateau Gravas 1989, Barsac: schöne Nase mit Brioche, Aprikosen, cremig; am Gaumen auf dem Höhepunkt, mit herrlich reifen Aprikosen, cremig, lang – schöner Abschluss