Donnerstag, 8. Dezember 2016: Mein Festtagswein …

Getrunkene Weine:

– Château Smith Haut-Lafitte Blanc 1998 (Frankreich): Der kommt so etwas von jung rüber, das ist fast nicht zu glauben! Traubig, buttrig, grasig, wenig Honig, lang – schön!

– Aquilis Sauvignon Blanc Aquileia Friuli 2013, Ca‘ Bolani (Italien): Lindenblüten, etwas röstig, frischgeschnittenes Gras, gute Säure, hat Druck.

– Eight Songs Shiraz 1998, Peter Lehmann (Australien): Tabak, Pfeffer, Schwarztee, kalte Asche, wirkt noch jung, das geniale Jahr spürt man gut, Harz – ein Topshiraz von Down Under!

– Rioja La Nieta 2005, Viñedos de Páganos (Spanien): Sehr noble Nase, dunkle Beeren, mineralisch, rauchig, konzentriert, geräucherter Speck , sehr viel Druck, langes Finale.

– Sommerhalde Spätburgunder Grosses Gewächs 2012, B. Huber (Deutschland): Eigentlich noch viel zu jung. Das Holz ist noch stark präsent, der Wein braucht viel Luft. Mineralisch tief, das ist grosse Klasse, fleischig, breit, vielschichtig, sehr lang, mit belebender Säure und Frische. Die Kombination von Fülle mit Eleganz ist hier aufs Vortrefflichste gelungen!

– Clos des Truffiers 2003, Château la Négly (Frankreich): Laktisch, üppig, schwarze Kirschen, Cassis, geht schon fast in Richtung Rosinen, am Gaumen saftig, kompakt, mit extremem Druck und fulminanter Länge.

 

Donnerstag, 1. Dezember 2016: Serie Bordeaux – Pauillac

Getrunkene Weine:

– Blanc de Lynch-Bages 2013: Pfefferminzig, traubig, Stachelbeeren. Viel Sauvignon Blanc. Jung zu geniessen.

– Château Croizet-Bages 1996: Kein Glanzlicht am Bordeauxhimmel…

– Château Haut-Bages Libéral 2004: Erdige Noten, muffig, sperrig.

– Château Duhart-Milon 2002: Noble Nase, Peperoni, würzig, Traubenzucker, Leder, endet leider leicht bitter.

– Château Grand-Puy-Lacoste 2000: Viiiel zu jung, der braucht noch ein paar Jährchen. Wachgekitzelt strömen einem Röstaromen entgegen, Rauch, schwarze Früchte, Graphit. Sehr gute Länge.

– Château Haut-Batailly 2000: Ueberreife Pflaumen, Graphit, mineralisch, schön, aber nicht spektakulär.

– Les Forts de Latour 1997: Viel Graphit, Leder, rauchig, tief, schwarze Beerenfrucht – purer Trinkspass!

– Château Pontet-Canet 1994: Kaffee, laktisch, würzig, sehr sperrig am Gaumen.

– Château Lynch-Bages 2004: Rauchig, Sonntagsbraten, Lakritze, Tabak, schwarze Früchte, harmonischer Gaumen, gute Länge. Toll!

– Château Lafaurie-Peyraguey 1996: Toller Sauternes-Stoff, mit Struktur, vollem Körper, guter Länge. Mandelgebäck, Kandiszucker, Marzipan, alles, wonach das Sauternesleckermäulchen lechzt…

Donnerstag, 24. November 2016: Chateauneuf du Pape – Teil 1

Wow, war daaaaaas geil!

Degunotizen:

Domaine Berthet-Rayne 2014, weiss: Schöne Nase mit Birnen und Mirabellen; am Gaumen lebendig, mineralisch, eine Blumenwiese und wieder Birnen und Mirabellen sowie Quitten.

Domaine Lou Fréjou 2002, weiss: Uiii, die Nase zeigt Sherry, ist mostig und grüne Baumnüsse. Am Gaumen cremig und Nüsse, leicht laktisch und lang.

Clos de l’Oratoire des Papes 2007: Die Nase ist warm, würzig und leicht medizinal mit etwas Jod; am Gaumen elegant und warm, etwas Stall, dunkle Schokolade, mittellang.

Domaine du Père Pape 2010, Maillard: Laktische Nase, Vanille, schwarze Früchte, Leder in der Nase; am Gaumen konzentrierte schwarze Früchte, schwarze Schoggi, Brotrinde, noch nicht verschmolzen, nicht fertig, für einige zu präsenter Alkohol, mit Luft – sensationell!!

Colombis 2006: Die Nase zeigt viele rote Früchte mit erkennbaren Himbeeren; am Gaumen auf dem Höhepunkt oder etwas drüber? Fichtenholz, leicht Mokka, eingekochte Früchte, edler Rhumtopf.

Chateau de Beaucastel 1998: Frische Nase mit gelben Himbeeren und vielen hellen Früchten; am Gaumen elegant und edel, Leder, etwas Lakritze, Süssholz, einfach wunderbar!

Domaine du Vieux Lazaret 2006, Cuvée Exeptionell: In der Nase reife schwarze Früchte und Laktritze; am Gaumen schwarzer Cassis und schwarze Früchte, wirkt für einige etwas brandig mit fast brennender Alkohol, trotzdem toll und mit noch viel Tanin, mittellang.

Domaine de la Janasse 2009, Chaupin: wow, das ist nicht Chaupin – das ist Beethovens 5te!!! Einfach geile Nase mit Cassis, roten und schwarzen Früchten, tief wie der Walensee!; am Gaumen eine Bombe, Lekritze, Wucht, kraftvoll aber nicht fett, tiiiiiief, DIE SUPERBOMBE!!!