Donnerstag, 24. Juni 2021: Terroir al Limit und Nin-Ortiz!

Getrunkene Weine:

2018 Nin-Ortiz Planetes de Nin Blanca: Charaktervoll, Zitrusnoten, Wachs, griffige Säure, lebendig und eigenwillig.

2017 Terroir al Límit Pedra de Guix: Garnacha Blanca, Macabeo, Pedro Ximenez. Hagebutten, Zitrus, leicht oxidativ, knochentrocken – Sherry lässt grüssen!

2017 Terroir al Límit Terra de Cuques Blanco: 90% Pedro Ximenez, 10% Muskateller. Aprikosen, Veilchen, sehr mineralisch, recht üppig wirkend, salziges, langes Finale.

2017 Terroir al Límit Terra de Cuques negre: Sehr fruchtig, feinwürzig, leicht floral. Am Gaumen saftig, recht finessenreich, mit guter Länge.

2016 Nin-Ortiz Planetes de Nin: Leicht reduktiv, Heidelbeeren und Kirschen, Thymian, Hustensirup. Saftiger Gaumen, feine Tannine, mineralisches Finale.

2018 Nin-Ortiz Nit de Nin Mas d’en Caçador: Schwarze Kirschen, Kaffee, Veilchen, Majoran, etwas Tabak, kompakte Tanninstruktur, sehr langes, kräutrigwürziges Finale.

2017 Terroir al Límit Arbossar: Reiner Cariñena. Sehr würzig, mineralisch, getrocknete Kräuter. Feinkörnige Tannine, gute Länge.

2017 Terroir al Límit Les Tosses: Cariñena. Unabhängig, ob der Wein jetzt viel zu teuer ist oder nicht: es ist ein grosser Cariñena! Reife Heidelbeeren, rote Waldbeeren, verschiedenste Kräuter, floral, tiefmineralisch. Feinkörniges Tannin, bestens integrierte Säure, unglaubliche Länge.

2017 Terroir al Límit Les Manyes: Reiner Garnacha, nicht auf Schiefer-, sondern auf kalk- und lehmhaltigen Boden. Schwarze Kirschen, Sandelholz, orientalische Gewürze, zu jung. Saftiger Gaumen, konzentriert, salziges, langes Finale.

1997 Cims de Porrera Classic: Was für eine unglaublich tolle Nase! Gewürze, Tee, Eukalyptus, Süssholz, Zedernholz – das Holz erinnert doch tatsächlich an einen alten Barossa-Shiraz! Ein sowas von toll gereifter Priorat – vielen Dank, Ruedi!

1999 Alvaro Palacios L’Ermita: Ein weiteres Monument an einem Abend – unglaublich! Vielen Dank, Marcel! Kaffee und Tabak, viele Kräuter, wuchtige Tannine, unglaubliche Länge – Mann, was war das für ein Abend!

Donnerstag, 17. Juni 2021: das Gute liegt so „Nahe“…

Getrunkene Weine:

Riesling Sekt Brut, Emrich-Schönleber (Nahe): deg. 2018. Apfel, Passionsfrucht, Flieder, würzig, weiche Perlage, schön cremiger Trinkfluss.

2018 Riesling Kabinett Oberhäuser Leistenberg, Dönnhoff (Nahe): Recht süss für einen Kabi, aber schön frisch. Natürlich noch blutjung, dennoch jetzt schon eine wahre Trinkfreude!

2015 Riesling trocken Halgans, Emrich-Schönleber (Nahe): Steinfrucht, vor allem Aprikosen, hochraffiniert mineralisch, Bienenwachs. Erstaunlich komplex, die Säure ist wunderbar eingebunden, der Abgang ist mineralisch und lang. Toller Wein!

2015 Riesling trocken Tonschiefer, Dönnhoff (Nahe): Tropische Früchte, vor allem Mango und Ananas. Sehr trocken, nur wenig Mineralität, ausgezeichnete Säure.

2014 Riesling Schlossböckelheimer Felsenberg Grosses Gewächs, Dönnhoff (Nahe): Weinbergspfirsich, Lindenblüten, Honig, sehr harmonisch strukturiert.

2015 Riesling trocken Nierstein Pettenthal Grosses Gewächs, Kühling-Gillot (Spanier-Gillot), (Rheinhessen): Wenig Petrol, rauchig, Grapefruit, Mandarine, cremig. Salziges Finale.

2009 Riesling Spätlese Dorsheimer Pittermännchen, Joh. Bapt. Schäfer (Nahe): Kandiszucker, Erdbeeren, tropische Früchte, exotische Gewürze. Angenehme Säure, cremig, langes Finale.

2007 Riesling Spätlese Monzinger Halenberg, Schäfer-Fröhlich (Nahe): Saftiger Pfirsich, gelbe Äpfel, Ingwertee, Sweet Corn. Gute Säurestruktur, langer Abgang.

2017 Riesling Auslese Goldkapsel Niederhäuser Hermannshöhle, Dönnhoff (Nahe): Aprikosen, Tee, etwas irritierend auch Pilznoten. Noch viel zu jung, im Moment schwierig.

Was für ein toller Abend! Nach dem Amarone-Desaster vor einer Woche diesmal Wein für Wein ein tolles Erlebnis! Vielen Dank an alle für diese wunderbare Serie!

Donnerstag, 10. Juni 2021: Venetien und Lombardei!

Getrunkene Weine:

2015 Calvarino Soave Classico, Pieropan: Zitrisch, unreife Aprikose, spannend mineralisch, feincremig, passende Säure.

2013 Lugana San Benedetto, Zenato: Stichig, gasig, unsauber – und erst noch zu alt.

2015 Le Bine Soave Monte Foscarino, Giuseppe Campagnola: Honigmelone, angenehm, am Gaumen Karamell. Runder, gut erhalten gebliebener Gastro-Wein.

2011 Friularo Ambasciatore, Bagnoli: Sehr aromatisch, schwarze Johannisbeeren, Lambada-Erdbeeren, Rosen, erdig. Herbes Finale.

2003 Amarone della Valpolicella Classico, Pascqua: Leider nur noch Maggi und sonst nix.

1993 Amarone della Valpolicella Classico Vigneto Monte Sant’Urbano, Speri: Alter Schrank, staubig, Tee. Zu deutlich über dem Zenith.

1998 Osar Rosso del Veronese, Masi: Leider auch hier Maggi – viel zu alt.

2013 Amarone della Valpolicella Rocca Alata: Cantina di Soave: Rote Beerenfrucht, warme Brotrinde, Süssholz, grüne Paprika, am Gaumen zuviel Kohlensäure.

2013 Alanera Rosso Veronese, Zenato: Wundsalbe, dunkle Beeren, unangenehm süsslich.

H I L F E – gibt’s noch was Feines im Keller unten? Benjamin sei Dank: JA!

2013 Pandora, Alban, Kalifornien: Üppig wie ein Amarone, laktisch, rauchig und mineralisch, mit sandigen Tanninen, ellenlanges, druckvolles Finale.

Und da unser deutsche Freund grundsätzlich immer ein, zwei Rieslinge in der Tasche mit dabei hat, gab’s noch ein Süsswein-Festival obendrauf:

2005 Riesling Spätlese Norheimer Dellchen, Dönnhoff: Einfach nur schööööön!

1998 Riesling Auslese Erdener Prälat, Dr. F. Weins-Prüm: Süsser Nektar – der perfekte Schlumi zum Abschluss!