Donnerstag, 16. November 2023: ‚Parker, WS, JS & Co: 99 Punkte‘

Vielen Dank an ALLE! Ein hochstehender Abend mit tollen Weinen, von Anfang bis zum Schluss! Die Weine wurden blind verkostet, seinen eigenen Wein zu erkennen entpuppte sich als gar nicht so einfach…

2021 Riesling Kastanienbusch, Dr. Wehrheim, Deutschland, Pfalz: Grapefruit, Ananas, Mandarinli, Lindenblüten, rauchig-mineralisch, mit feiner Säure und einem langen, salzigen Finale.

2018 Aperta, Sine Qua Non, USA, Kalifornien: Was für eine Aromenvielfalt, was für ein Nasenwein! Chardonnay, Viognier, Roussanne, Petit Manseng und Muscat glücklich vereint zu einem bombastischen Feuerwerk an olfaktorischen Verlockungen! Alles hier aufzuschreiben würde den Rahmen sprengen, deshalb kurz und schmerzlos: vielen, vielen Dank an Brigitte und Benjamin! Für viele war das der Wein des Abends!

2009 Château Montrose, Frankreich, Bordeaux: Viele dunkle Früchte, Zedernholz, Tabak, Harz, Teer, Lakritz, dazu mehr und mehr florale Noten. Konzentriert, mit Schmelz, mit Kraft, mit Charisma, erreicht seinen Höhepunkt vielleicht erst in zwanzig, dreissig Jahren.

2009 La Peira Terrasses du Larzac, La Peira, Frankreich, Languedoc: Schwarze Frucht, Lakritz, dazu Zwetschgen, Crême de Kirsch, Zimt, weisser Pfeffer und Schokolade. Vollmundig, sexy, sehr lang.

2020 Smith Haut Lafitte, Frankreich, Bordeaux: Sehr dunkle Farbe! Üppige Nase mit Zwetschgen- und Walderdbeernoten, laktisch, Minze, Graphit, Efeu. Am Gaumen überaus streng, natürlich noch viel zu jung, herb, verschlossen, der Abgang hingegen ist sehr lang. In zehn Jahren dürfte der Gaumen aufgeholt haben und im Einklang mit der Nase dastehen.

2010 Châteauneuf-du-Pape La Combe des Fous, Clos Saint Jean, Frankreich, südliche Rhône: Crême de Cassis, schwarze Kirschen, Lakritz, Schwarztee, Tabak, Änis, Eukalyptus. Massiv, dennoch saftig, der Abgang ist sehr lang.

2015 Brunello di Montalcino Tenuta Nuova, Casanova di Neri, Italien, Toskana: Brombeeren und Kirschen, Gabazältli, Teer, Kräuter, ein Hauch nobles Leder. Konzentriert, vielschichtig, blutjung, am Gaumen noch voller bissiger Tannine. Nochmals für ein paar Jährchen im Keller vergessen schadet nix.

2016 Lamella Single Vineyard Shiraz, The Standish, Australien, Barossa: Schwarze und blaue Beerenfrucht, Graphit, Zedernholz, Lakritz, Oliven, Eukalyptus. Vollmundig, komplex, mehr Tannine als erwartet, langes Finale.

2018 Andremily Grenache, Andremily, USA, Kalifornien: 80% Grenache, dazu kommen 14% Mourvèdre und 6% Syrah. Was für ein herrlicher Duft! Frisch gepflückte, sehr reife Himbeeren! Schwarze Oliven, Mokka, Teer, Pfeffer. Voluminös, mächtig, samtig, sehr, sehr lang.

2015 Riesling Zeltinger Sonnenuhr Auslese*** Goldkapsel, Markus Molitor, Deutschland, Mosel: Etwas Petrol, Rauch, Grapefruit, ein Hauch von Safran, Honig, später mit Belüftung auch Botrytiswürze. Konzentriert, präzis, unglaublich feine Säure, sehr langes, salziges Finale.

2019 TBA Welschriesling Nummer 6 Zwischen den Seen, Kracher, Österreich, Burgenland: Dunkle Farbe. Gedörrte Aprikosen, Lindenblüten, Schwarztee, Honig, Eistee, viel Botrytis. Süss, aber nicht klebrig, lebhaft und irgendwie erfrischend, mit einem bemerkenswert langen Finale.

2018 Aperta, Sine Qua Non – für viele der Wein des Abends!