Donnerstag-Degu vom 21. Juni 2007: Neues aus Bordeaux!

Degustierte Weine:
– Château Bonnet blanc, 2003
– Cap de Faugères, 2000
– „Château Faugères Péby 2006“ (Saint-Emilion 2004)
– Château Phelan-Segur, 1982

Von den Reisestrapazen aus Bordeaux noch arg gezeichnet, löschte ein süffiger, etwas mostig wirkender Château Bonnet den ersten Durst.
Dann – zwischen den spannenden Bordeaux-Schilderungen – zu einem einzigartigen Käse- und Fleischteller ein Cap de Faugères 2000, schön durchgeschüttelt und nicht gerührt, zwei Tage zuvor noch auf Faugères liegend, mit einer würzigen, schönen Nase und einem recht druckvollen Abgang.
Mit einem Saint-Emilion 2004 für 4.50 Euro, mit der Etikette von Faugères Péby 2006 (Fassprobe und über 100 Franken teuer) wollten wir mal testen, wie sehr man sich von teuren Bordeaux beeinflussen lässt. Doch der erfahrene Bordeaux-Fuchs Otti liess sich nicht ins Bockshorn jagen und lamentierte, dass dieser Wein nicht mehr als 30 Franken wert sei. Bravo, Otti! Nachzutragen ist, dass der No Name-Bordeaux tatsächlich schöne Frucht aufwies und ganz angenehm zu trinken war.
Abschluss dann und quasi als Wiedergutmachung für das Hereinlegen mit einem Château Phelan-Segur 1982: verschiedene Teemischungen, Gewürze, Tabasco, Zwetschgenkompott, leichte Altersnote; Abgang mittellang, wirkt eher filigran, aber ein 82er Bordeaux bleibt für immer und ewig ein Erlebnis. Danke!