Donnerstag, 9. Juli 2020: Weinbaugebiet Friaul

Getrunkene Weine:

Petrucco Chardonnay 2015: Agrumen, frisch, spritzig, leicht bitteres, alkoholisches Finale.

Vie di Romans Vieris Sauvignon Blanc 2016: Stachelbeeren, Gras, Zältli. Am Gaumen wenig, aber bittere Säure.

Aquila del Torre Oasi AT 2016: Vanille, geröstete Mandeln, Ananas, Aprikosen, im sehr trockenen Abgang Marzipan. Zeigt Charakter.

Livio Felluga Friuliano 2017: Floral, Zitrus, ölige Textur. Es fehlt etwas an Druck.

Livio Felluga Sauvignon 2017: Grasig, schwefelig, die Säure ist nicht gut eingebunden.

Livio Felluga Pinot Grigio 2017: Seifig, einfach, irgendwie weder Fisch noch Vogel. Unreife Säure.

Livio Felluga Sharis 2017: Chardonnay und Ribolla Giallo. Williamsbirne, tropische Früchte, rund.

Livio Felluga Illivio 2016: Banane, Mango, Kräuterhonig, Rosmarin. Sicher der Beste der Felluga-Serie.

Lis Neris Gris 2017: Vanille, laktische Textur, Aprikose, sehr floral, feminin, interessante mineralische Noten. Langer Abgang.

Aquila del Torre Solsire 2011: Maggi, Zwetschgenkompott, auszehrend – leider zu alt.

Petrucco Cabernet Franc 2014: Holz, Karamell, Wildkirschen, Grünschnitt, Peperoni. Süsslich und dennoch etwas ungehobelt wirkend.

Vigna Traverso Sottocastello Rosso 2010: Asche, Holz, Brombeeren. Samtiges Finale.

Tenuta di Blasig Refosco dal Peduncolo Elisabetta 2016: Kirschen, Zimt, sehr mineralisch. Kräftige Säure – zeigt Charakter.

Petrucco Refosco Ronco del Balbo 2013: Kirsche, Karamell, Kaffee, Speck. Saftig und mit kräftiger Säure.

Ronchi di Cialla Verduzzo di Cialla 1987: Weissleim. Eistee, Vanille, Zimt, wenig Süsse, brachiale Säure.

Donnerstag, 2. Juli 2020: Riesling – Mosel Saar Ruwer

Getrunkene Weine:

Piu Piu Pet Nat Riesling, FIO Wines: Aus den Jahrgängen 2010 und 2011. Pet Nat, wie er sein muss: erdig, mystisch, herausfordernd.

Molitor Brut Mosel Riesling Sekt 2008: Flieder, Holunder, Granny Smith, zupackende Säure.

Markus Molitor Riesling Kabinett Erdener Treppchen weisse Kapsel 2013: Steinfrucht, Melone, gute Säure.

Markus Molitor Riesling Kabinett Uerziger Würzgarten grüne Kapsel 2015: Kräuter, Mango, gelbe Stachelbeeren.

Markus Molitor Riesling Wehlener Sonnenuhr Goldkapsel 2015: Weinbergspfirsich, Mokkazältli, schöner Schmelz.

J.J. Prüm Riesling Zeltinger Sonnenuhr Spätlese trocken 1993: Marokkanische Minze, geniale Säure, leider leichter Kork.

Fritz Haag Riesling Brauneberg Juffer Sonnenuhr GG trocken 2011: Leichter Anflug von Petrol, Mirabellen, Weinbergspfirsich, sehr mineralisch.

Johann Donabaum Riesling Wachauer Smaragd Limitierte Edition 2011: Leicht als Pirat zu erkennen! Ananas, grüne Peperoni, gelbe Pflaumen, enorm Druck, sehr lang.

Günther Steinmetz Riesling Piesporter Treppchen von den Terrassen 2013: Kräutrig, mineralisch, Grüntee, trocken.

Oekonomierat Rebholz Riesling Kastanienbusch GG 2016: Auch dieser Pfalzer „Pirat“ ist völlig anders als die Mosel-Rieslinge! Grapefruit, Eiszältli, Rauch, messerscharfe Säure, viel zu jung.

Van Volxem Riesling Volz 2009: Vanille, Karamell, Buttermödeli. Ein rechter Fettsack mit viel Holz und leichter Restsüsse.

Schloss Saarstein Riesling Auslese Serriger Schloss 1993: Schiesspulver, Petrol, Aprikosen, markante Säure.

Dr. Loosen Riesling Auslese Wehlener Sonnenuhr 1993: Honigmelone, Karamell, Grüntee, Lindenblüten, Zitronenmelisse, geniales Süss-Säurespiel.

Fritz Haag Riesling Auslese Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Goldkapsel 1993: Zitrus, Minze, wirkt sowas von frisch, ja sogar jugendlich! Toll!

Reinhold Haart Riesling Auslese Piesporter Goldtröpfchen Goldkapsel 1995: Pilzig, leicht muffig – schlecht gelagerte Flasche?

Schloss Lieser Riesling Beerenauslese 1993: Tee, weisser Würfelzucker, sehr süss, aber die Säure puffert ab. Wow!

Günther Steinmetz Riesling Eiswein Mülheimer Sonnenlay 1999: Himbeer, Safran – der Rest der Notizen ist leider nicht mehr zu entziffern…

Huxel XXL 2009 Pink Moon Winery: Der ultimative Süssschocker zum Schluss: extrem Ananas, Banane – leider auch etwas Nagellack.

Donnerstag, 25. Juni 2020: Weisse Bordeaux & Co

Getrunkene Weine:

Bonnet 2019: Limetten, Minze, süffig. Gutes P/L-Verhältnis. Im direkten Vergleich mit den andern kommen die Limiten klar zum Vorschein.

Louvière 2013: Grapefruit, blumig, buttrig, Holz. Mineralischer Abgang – ist und bleibt ein sicherer Wert!

Clos Floridène 1995: Rauchig, buttrig, ganz wenig Petrol. Erstaunliche Frische, schmeichlerische Süsse im langen Finale – ist das toll!

Malartic-Lagravière 2006: Apfel im Schlafrock, Gebäck, leider auch etwas mostig. Scheint schon recht weit fortgeschritten zu sein – oder schon auf dem absteigenden Ast?

S de Suduiraut Sec 2007: Hefe, Gebäck, unreife Aprikosen, pflanzliche und pilzige Noten. Spannend, aber tanzt aus der Reihe.

Smith Haut Lafitte 2005: Grapefruit, Zitrus, Mandarinli, Gebäck, Jod. Erfrischende Bitterkeit im sehr langen Finale.

Smith Haut Lafitte 2016: Nobel! Wunderschönes Holz, Grapefruit, Pfirsich, Orangenblüten. Sowas von schön! Harmonie pur am Gaumen, noch sehr jung – wow, ist das ein toller Weisswein!

Cos d’Estournel blanc 2014: Frische Fruchtnoten, Blumen, ganz anders als die Graves-Weine. Himbeerzältli, zerriebene Steine. Am Gaumen harmonisch, rassig, mit einem langen Finale.

Filhot 2005: Marzipan, Gebäck, wenig Safran. Recht süss, leicht adstringierendes Finale.

Bastor-Lamontagne 1997: Leider störender Muffton, wirkt nicht harmonisch.

„Nur“ Bordeaux Weiss – doch niemand vermisste die Roten…