Château Les Carmes Haut-Brion 2016 Pessac-Léognan *

Yves Beck 100 Punkte www.yvesbeck.wine 41% Cabernet Franc, 39% Merlot, 20% Cabernet Franc. Granatrot mit purpurfarbenen Reflexen. Kraft und Finesse! Das ist meine Maxime, die ich verwende, wenn ich das Gefühl habe, dass ein Wein in der Lage ist, Finesse und Kraft zu vereinen, aber normalerweise geschieht dies auf geschmacklicher Ebene. Carmes Haut Brion tut dies bereits in der Nase! Die Komplexität ist in seinem Stil erschreckend, mit einem perfekten Zusammenspiel der zahlreichen Komponenten des Bouquets. Sei es auf mineralischer Ebene mit Graphit oder auf fruchtiger Ebene mit Noten von schwarzen Johannisbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Teeblättern, aber, und das ist ein entscheidender Punkt, auch Frische, sogar pflanzliche Noten, aber reife pflanzliche Noten! Wenn ich meinen Einstieg zusammenfasse, ist die Nase dieses Weins einfach perfekt. In jeder Hinsicht. Er ist kraftvoll, komplex, fein, authentisch, geprägt vom Terroir und von dem Team, das ihn ausgebaut hat. Selbst die Noten des Ausbaus werden zum olfaktorischen Assistenten degradiert, während die übrigen Elemente das Geschehen lenken. Der Auftakt am Gaumen ist, was man kaum anders erwarten kann, außergewöhnlich. Sie ist präzise, klar und kommt direkt auf den Punkt. Er ist überraschend rassig, von Anfang an, und es ist die Säure, die den Körper beherrscht. Die Tannine sind kompakt, kräftig und von seltener Feinheit. Sie entwickeln sich sehr langsam und spiegeln die Fähigkeiten der Nase wider, nämlich Kraft, Finesse und Rasse zu vereinen. Der Wein ist von seltener Perfektion, doch er hat noch Potenzial, das es auszuschöpfen gilt, und einige Details, an denen noch gefeilt werden muss, aber angesichts dessen, was er jetzt zeigt, kann man schon jetzt davon ausgehen, dass er viele Erwartungen übertreffen wird. In dieser Logik gebe ich ihm mit unverhohlenen Emotionen das Maximum. Dennoch muss für 2018 eine Lösung gefunden werden. 2026-2066 (mindestens) 100/100